Leben in Kambodscha
Neue Visabestimmungen in Kambodscha

Änderung der Visabestimmungen

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Die beiden gängigsten Langzeitvisa für in Kambodscha lebende Ausländer sind das Geschäftsvisum (Business Visa Typ EB) und das Ruhestandsvisum (Retirement Visa Typ ER). Beide Visaformen können immer wieder um 12 Monate verlängert werden, was einen dauerhaften Aufenthalt im Königreich ermöglicht.

Voraussetzung für ein Ruhestandsvisum ist lediglich, dass man mindestens 55 Jahre alt ist. Dieses kann ohne weitere Auflagen verlängert werden, was meinen Informationen nach auch so bleiben soll. Um ein Geschäftsvisum zu verlängern, ist es jedoch erforderlich, eine Arbeitsgenehmigung zu haben, die man bisher ebenfalls problemlos ausgestellt und um 12 Monate verlängert bekommen hat, auch wenn man keine feste Anstellung bei einer Firma hatte.

Das bedeutet, dass es auch für Freiberufler unproblematisch war, sich dauerhaft in Kambodscha aufzuhalten und ihrer freiberuflichen Tätigkeit nachzugehen, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Doch das soll sich wahrscheinlich ändern.

Offiziell kann man über diese Änderung der Visabestimmungen noch nichts im Internet finden, aber es gibt bereits Ausländer mit Freiberuflerstatus, denen bei Visa-Agenturen die zwölfmonatige Verlängerung ihrer Geschäftsvisa verwehrt wurde. Die Begründung ist, dass Freiberuflern zukünftig keine Arbeitserlaubnis mehr ausgestellt wird.

Arbeitsgenehmigung nur noch mit Nachweis?

Den Gerüchten zufolge sollen Arbeitsgenehmigungen nur noch an Personen vergeben werden, die in Kambodscha bei einer offiziellen Firma angestellt sind und dies auch nachweisen können, oder Eigentümer einer eigenen Firma sind. Sollte diese Änderung der Visabestimmungen offiziell verabschiedet werden, würde das für sehr viele hier lebende Ausländer ein ernsthaftes Problem darstellen.

Davon betroffen wären nicht nur Leute, die sich freiberuflich ihren Lebensunterhalt im Internet verdienen, sondern auch all diejenigen, die kleine Geschäfte betreiben und dafür keine Firma gegründet haben. Auch mein Sohn und ich fallen in diese Kategorie, wobei es für mich kein Problem ist, einfach auf ein Ruhestandsvisum umzusteigen, da ich über 55 Jahre alt bin. Für meinen Sohn müssen wir uns zu gegebener Zeit etwas einfallen lassen und im Ernstfall eine kleine Firma in seinem Namen gründen, also eine GmbH.

Wie bereits erwähnt ist diese Änderung der Visabestimmungen noch nicht offiziell und beruht lediglich auf Gerüchten. Die deutlichsten Anzeichen dafür sind die Aussagen der Visa-Agenten, die sich momentan offenbar auch noch nicht sicher sind, was am Ende dabei rauskommen wird und wann.

Im Augenblick wird das Ganze wohl noch in der Schwebe bleiben, da die Regierung ihren Fokus auf die Grenzstreitigkeiten mit Thailand legt. Der Grund dieser möglichen Änderung wird wahrscheinlich nicht sein, dass man friedliche, gesetzestreue Ausländer aus dem Land vertreiben will, sondern vielmehr eine zusätzliche Maßnahme im Kampf gegen die chinesische Mafia und ihre illegalen Online-Betrugszentren.

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„Alles, was wir sind, ist ein Resultat dessen, was wir gedacht haben.“ – aus dem Dhammapada

Der Blog Author auf einem Steg im Sailing Club Kep.

Der Autor

Hallo, ich bin Andreas Stöcker unter Kambodscha Fans als Don Kong bekannt. Ich lebe seit 1999 in Südostasien, von wo ich über Land, Leute und mein Leben berichte.

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